Weniger Blutverlust, kleineres Operationstrauma, schnellere Erholung und weniger Komplikationen: Das sind die Vorteile eines roboterassistierten chirurgischen Eingriffs im Vergleich zu einer konventionell laparoskopisch oder offen durchgeführten Operation. Durch die präzise Technik können Organe und Gewebe besser geschont werden. Die anfänglich längeren Operationszeiten und die Investition werden dank der vielen Vorzüge des Verfahrens mehr als kompensiert.
Während der Eingriffe sitzen die Operateure an der Bedienkonsole und lenken die Roboterarme, an denen filigranes Feinwerkzeug steckt. Die Arme können in jeden Winkel bewegt werden. Der Roboter ist mit einem Sicherheitssystem ausgerüstet, so dass er nur funktioniert, wenn die Operateurin oder der Operateur mit der Stirn das Gerät berührt.
Vor einem Jahr hat die Chirurgie am KSSG mit dem neuen «DaVinci-XiSystem» begonnen zu operieren. Aktuell werden monatlich rund 20 Eingriffe in den folgenden Gebieten vorgenommen:
Der «DaVinci Xi» ist voll ausgelastet und wird auch von den Urologen und den Gynäkologen genutzt. Am KSSG werden mit Abstand am meisten Robotereingriffe in der Viszeralchirurgie durchgeführt. Das Potenzial in der Chirurgie liegt heute schon deutlich höher – etwa bei der doppelten Anzahl Fälle.
Aktuelle Daten zur Roboterchirurgie:
www.kssg.ch/chirurgie/roboterchirurgie
Das Stroke Center St.Gallen wurde als erstes Stroke Center der Schweiz am 20. Januar dieses Jahres durch die Swiss Federation of Clinical Neuro-Societies (SFCNS) nach den revidierten Kriterien erfolgreich rezertifiziert. Dabei wurden 95 Prozent der erreichbaren Qualitätsindikatoren erfüllt.
Das Stroke Center St.Gallen wurde 2005 gegründet und 2012 als erstes der mittlerweile zehn Stroke Center der Schweiz zertifiziert. Mit dem Stroke Center am Kantonsspital St.Gallen und der Stroke Unit Grabs stehen der Bevölkerung in der Ostschweiz hochspezialisierte und wohnortnahe Versorgungseinheiten zur Verfügung.
Die Frauenklinik bietet seit Anfang 2022 ein modernes Verfahren zur Therapie von Blutungsstörungen bei Myomen an. Viele Patientinnen möchten eine operative Myomentfernung mittels Hysteroskopie oder Laparoskopie vermeiden. Ebenso wünschen sie häufig keine radiologische Myomembolisation. Nun gibt es eine minimal-invasive Alternative: Bei der transcervicalen Radiofrequenzablation (Sonata®) werden Myome unter Kurznarkose mit einer 8,3 Millimeter dünnen intrauterinen Sonde verödet. Der Eingriff wird gleichzeitig mit Ultraschall kontrolliert und dauert pro Myom wenige Minuten. Innerhalb einer Sitzung können mehrere Myome behandelt werden. Idealerweise liegen diese submukös bis intramural. Die Behandlung ist im postoperativen Verlauf nahezu schmerzfrei. Die Blutungsstärke nimmt in der Regel rasch ab und das Myomwachstum sistiert bzw. die therapierten Myome schrumpfen. Eine Schwangerschaft darf etwa drei Monate nach der Sonata®-Behandlung angestrebt werden.
Weiterführende Informationen:
www.kssg.ch/myome
Kontakt
tanja.huelder@kssg.ch oder alexander.markus@kssg.ch
Das Kantonsspital St.Gallen entwickelt sich zu einem kompetitiven Lehr und Forschungsspital, das seinen Patientinnen und Patienten durch die aktive Förderung der translationalen und klinischen Forschung den Zugang zu neuen und innovativen Behandlungsmethoden ermöglicht.
Diese Entwicklung wird vom Medizinischen Forschungszentrum des Kantonsspitals St.Gallen unterstützt. Das Zentrum schafft eine attraktive Forschungsumgebung, um die akademische Lehre, Forschungskompetenz und Innovationskraft am Kantonsspital St.Gallen zu stärken.
Am Medizinischen Forschungszentrum wird aktiv und erfolgreich geforscht. Im Tätigkeitsbericht der Jahre 2020 bis 2021 wird eindrücklich dargelegt, in welchem Masse die Forschenden des Kantonsspitals St.Gallen von den Dienstleistungen und Infrastrukturen des Zentrums profitieren und wie eine Vielzahl von Forschungsprojekten dadurch höchste nationale und internationale Anerkennung erhalten.
Zum Tätigkeitsbericht 2020/2021:
www.kssg.ch/taetigkeitsbericht