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Zentraler OP-Bereich und Tagesklinik im Neubau H07A im Fokus

Im Neubau H07A entstehen im 2. Obergeschoss zehn hochmoderne Operationssäle sowie eine vorgelagerte Tagesklinik mit 47 Plätzen. Was sind die Überlegungen hinter der Verortung? Und welche Vorteile haben der zentrale OP-Bereich und die Tagesklinik für die Patientinnen und Patienten?

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Wie wird es im Neubau H07A aussehen? Welche Überlegungen stecken hinter dem Neubau? Verschiedene Protagonistinnen und Protagonisten stellen unterschiedliche Bereiche von Haus 07A vor und zeigen die Wandlung vom Rohbau bis zum fertiggestellten Gebäude.

Das 2. Obergeschoss des Hauses 07A nimmt Form an. Die einzelnen OP-Säle sowie die Ein- und Ausleitung sind sichtbar. Aktuell werden die Ständerprofile der Wände montiert, Spezialelemente wie Schiebetürentaschen verbaut, Elektroinstallationen und Steuerungen folgen. Das 2. Obergeschoss des Neubaus H07A mit seinen rund 2’500 m2 wirkt eindrücklich. Zehn Operationssäle werden hier verortet, darunter ein Hybrid-OP-Saal und zwei Spezial-OPs für ambulante Kleineingriffe.

Die räumliche Nähe bringt Synergien

Die bisher verteilten Operationssäle auf dem Areal werden im Haus 07A zentral an einem Ort vereint. Melanie Lederer, Stv. Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Rettungs- und Schmerzmedizin und Verantwortliche OP-Management am Kantonsspital St.Gallen, ist sich sicher: «Dies ist ein grosser Vorteil, denn so können Synergien genutzt und Prozesse optimiert werden. Die räumliche Nähe von Betten- und Intensivstationen, interventionellen Bereichen, OPs und Radiologie erlaubt zudem eine optimierte patientenzentrierte Versorgung.» Von der Zentralisierung ausgenommen sind die OP-Einheiten der Gynäkologie in Haus 06, welche von Haus 07A/B nicht abgelöst werden. Mit dem Neubau von Haus 07B kommen Ende 2028 nochmals zehn Operationssäle auf derselben Ebene hinzu.

Infrastruktur in höchster Qualität

«Im Neubau H07A baut das Kantonsspital St.Gallen eine Infrastruktur, in der die Versorgung der Patientinnen und Patienten auf universitärem Niveau stattfindet», führt Melanie Lederer aus. Im OP-Bereich wird die neuste Generation medizinischer Gerätschaften eingesetzt, z. B. bei Angiographieanlagen, Navigationsgeräten sowie Diagnostik- und Therapiegeräten.

Plattformbetrieb und Kapazitätsmanagement in der Tagesklinik

Den operierenden Kliniken steht die vorgelagerte Tagesklinik zur Verfügung. Sie umfasst 47 Plätze und gehört damit zu den schweizweit grössten Tageskliniken. Die Tagesklinik stellt die Vor- und Nachbetreuung der ambulanten Patientinnen und Patienten sowie Nüchtern-Eintritte via ambulante Strukturen sicher. Auch ambulante Tagestherapien und Abklärungen finden hier statt.

Die Tagesklinik im Neubau H07A wird als Plattform betrieben. Somit wird die Infrastruktur nicht mehr direkt einer Klinik zugewiesen, sondern es werden Kapazitäten zugeteilt. So kann die Tagesklinik flexibel und interdisziplinär genutzt werden. Weiter garantiert dies eine transparente Bedarfsplanung für alle. Ein interdisziplinäres Team kümmert sich um 60 bis 80 Patientinnen und Patienten pro Tag und garantiert abgestimmte und flüssige Abläufe.

Die Tagesklinik schafft ambulante Strukturen

Mit der Inbetriebnahme der Tagesklinik wird die Ambulantisierung weiter vorangetrieben. Melanie Lederer ist sich sicher: «Die Patientinnen und Patienten profitieren vom Eintritt bis zum Austritt von einem kompakten Betreuungsangebot, das in einer Behandlungseinheit stattfindet. Die abgestimmte gemeinsame Planungsgrundlage schafft Sicherheit, kurze Wartezeiten und ermöglicht es, nach vielen Eingriffen das Spital am Abend wieder zu verlassen.» Weiter schafft das Kantonsspital St.Gallen in der Tagesklinik attraktive Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden.

Inbetriebnahme: bauliche und betriebliche Aspekte

Voraussichtlich im November 2023 werden die Operationssäle im 2. Obergeschoss dem Kantonsspital St.Gallen als Bauherrn übergeben. Vorher finden diverse (integrale) Tests und bauliche Abnahmen statt. Nach erfolgreicher Übergabe stehen Schulungen und Trainings in den neuen Räumlichkeiten an, damit bei der Inbetriebnahme von H07A im zweiten Quartal 2024 jeder Handgriff sitzt.

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Visualisierung einer Tagesklinik im Neubau H07A

«Die zehn neuen, hochmodernen Operationssäle ermöglichen eine optimale, zentrale und qualitativ hochstehende Patientenversorgung. Dem Trend zur zunehmenden Ambulantisierung trägt die unmittelbare räumliche Nähe zur Tagesklinik Rechnung. Damit profitieren unsere Patientinnen und Patienten von kurzen Wegen innerhalb von integrierten Strukturen.»

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Dr. Melanie Lederer, Stv. Chefärztin, Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Rettungs- und Schmerzmedizin; Verantwortliche OP-Management

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