In einer Studie befasste sich Dr. Andreas Ladurner, Kaderarzt in der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, mit dem Thema:
«Sex-specific implant fixation can reduce revision rates in total hip arthroplasty: Evidence from the Swiss National Joint Registry.»
Das Ziel war, das Risiko von Folgeoperationen bei Patientinnen und Patienten mit künstlichem Hüftgelenksersatz in Abhängigkeit der Operationsmethode zu analysieren und Möglichkeiten auszuloten, um die Anzahl an Folgeoperationen nach künstlichem Gelenksersatz möglichst zu minimieren. Dr. Andreas Ladurner und die Co-Autoren PD Dr. Karlmeinrad Giesinger und Dr. Vilijam Zdravkovic kommen zum Schluss, dass die Methode der Implantatfixation (mit oder ohne Knochenzement) einen Einfluss auf das Risiko von Folgeoperationen bei Frauen, nicht jedoch bei Männern hat. Die konsequente Verwendung von Knochenzement zur Fixation des Prothesenstils bei Frauen über 70 Jahre würde demnach das Risiko von Folgeoperationen um 20 Prozent reduzieren.
Die Studie wurde zwischenzeitlich im Fachjournal «Journal of Arthroplasty» publiziert, das als Goldstandard für Expertinnen und Experten auf dem Gebiet des künstlichen Gelenksersatzes gilt. Die Fachgesellschaft «swiss orthopaedics» verlieh Dr. Andreas Ladurner für diese umfassende Arbeit den Maurice E. Müller Clinical Prize 2023. Dieser wird jährlich vergeben und geht nach 2021 zum zweiten Mal nach St.Gallen.
Das Fachgebiet Funktionale Neurochirurgie konzentriert sich auf spezielle Methoden zur Implantation von Elektroden und Schrittmachern (Tiefe Hirnstimulation) zur Behandlung von Krankheiten wie Morbus Parkinson, Essentiellem Tremor oder Dystonien sowie zunehmend auch Schmerzstörungen und bestimmten psychiatrischen Erkrankungen.
Seit dem 1. September 2023 unterstützt PD Dr. Peter Reinacher als Oberarzt mbF die Neurochirurgie speziell im Bereich der Stereotaktischen und Funktionellen Neurochirurgie mit einem Pensum von 20 %. Er ist seit 2013 in der Abteilung für Stereotaktische und Funktionelle Neurochirurgie in Freiburg tätig. Er hat zahlreiche Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet abgeschlossen und hat bereits mehrere Zentren international bei Operationen unterstützt, darunter die Universitätsklinik Essen und die Neurochirurgie Breslau in Polen, um dort diesen Fachbereich weiter auszubauen.
PD Dr. Peter Reinacher hat sein Studium in Homburg, Heidelberg und Baltimore absolviert und seine Ausbildung an der Universitätsklinik Freiburg und der Universitätsklinik Aachen durchlaufen.
Forschungsprojekt
Prof. Dr. Lukas Flatz, Leiter Experimentelle Dermatologie am Kantonsspital St.Gallen, und sein Team des Medizinischen Forschungszentrums (MFZ) haben zusammen mit einer Forschungsgruppe aus Österreich für ihre vielversprechenden Forschungsvorhaben den SWISS BRIDGE Award 2023 gewonnen. Mit ihrem Vorhaben im Bereich Therapieresistenz bei Krebs konnten sie sich unter 70 jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Europa durchsetzen.
Die Entwicklung von Resistenzen stellt eine grosse Herausforderung in der Behandlung von Krebs dar. Nachdem Krebspatienten und -patientinnen zunächst gut auf ihre Therapien ansprechen, können sich mit der Zeit Resistenzen gegen diese Therapien entwickeln.
Lukas Flatz untersucht mit seiner Forschungsgruppe Hautkrebsarten wie das Plattenepithelkarzinom und das Melanom (schwarzer Hautkrebs).
Das Team hat Hinweise darauf gefunden, dass ein Prozess, der als Tumor-Differenzierung bezeichnet wird, für diese Resistenz verantwortlich sein könnte. Mit dem Preisgeld von je CHF 250ʼ000 soll dazu beigetragen werden, die Entstehung von Therapieresistenzen bei Krebs besser zu verstehen und neue Behandlungswege zu finden.