Aufgrund zahlreicher Ursachen heilen Wunden nicht oder nur stark verzögert ab. Um eine optimale, auf die Patientin und den Patienten angepasste Wundversorgung zu gewährleisten, wurde vor fünf Jahren das Interdisziplinäre Wundzentrum ins Leben gerufen. Wann aber ist eine Wunde chronisch und bedarf einer Behandlung durch spezialisiertes Fachpersonal?
Zeigt eine Wunde nach sechs bis acht Wochen trotz konsequenter Therapie keine Heilungstendenz, wird sie als chronische Wunde bezeichnet. Einige Wunden sind von Beginn an als chronisch anzusehen, weil ihnen eine Grunderkrankung vorausgeht, die ebenfalls behandelt werden muss. Meist entstehen diese Wunden als Folge von Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus oder einem geschwächten Immunsystem.
Das Interdisziplinäre Wundzentrum vereint hochspezialisiertes Fachwissen aus den Bereichen Angiologie, Chirurgie, Dermatologie, Endokrinologie, Gefässchirurgie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Rheumatologie und der Pflege für eine ganzheitliche Behandlung von Patientinnen und Patienten mit chronischen Wunden. Die Ursachenabklärung durch das Fachpersonal und die lokale Wundbehandlung durch die Wundexpertinnen ist der Kern des erfolgreichen interdisziplinären Konzeptes.
Die Zuweisungen an die richtige Sprechstunde werden je nach Grunderkrankung vorgenommen. Ausserdem werden komplexe Fälle in einem interdisziplinären Behandlungsteam besprochen.
Im Unterschied zur chronischen Wunde entstehen akute Wunden durch äussere Einflüsse. Es handelt sich dann z. B. um eine Schnittwunde, eine Schürfwunde oder eine OP-Wunde. Akute Wunden heilen oft innerhalb von kurzer Zeit ohne Komplikationen und meist ohne spezielle Wundtherapie wieder ab.
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www.kssg.ch/hilfsmittel
Ein Blick hinter die Kulissen, Rundgang mit Vorführungen:
27.04.2023, 14:00 – 17:30 Uhr
www.kssg.ch/wundmanagement