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Psychosomatische Begleitung bei Essstörungen und Adipositas

Essstörungen und Übergewicht nehmen zu und immer mehr Patientinnen und Patienten suchen Hilfe auf. In der Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie des Kantonsspitals St.Gallen profitieren die Betroffenen von interdisziplinären Behandlungsansätzen.

Psychosomatisch-psychotherapeutische Aspekte stehen im Vordergrund

Ob Essstörungen (insbesondere Anorexia nervosa, Bulimia nervosa, Binge- Eating), Übergewicht und Adipositas oder andere problematische Essverhaltensweisen: Bei einem gestörten Essverhalten spielen psychologische Aspekte eine zentrale Rolle. Die Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie bietet essgestörten Patientinnen und Patienten ein interdisziplinäres Behandlungsangebot an, das die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt.

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Umfassendes Behandlungsangebot im stationären und ambulanten Setting

Das Leistungsangebot im Bereich Essstörungen und Adipositas beinhaltet sowohl stationäre als auch ambulante Therapiesettings, bei denen die Betroffenen im Einzel oder Gruppensetting betreut werden. Der psychologisch und ärztlich psychotherapeutische Ansatz ist verhaltenstherapeutisch-systemisch orientiert. In der Gruppentherapie für Menschen mit Essstörungen und/oder Übergewicht finden verschiedene Menschen mit ähnlichen Problemen zueinander, wodurch neue Möglichkeiten für einen regelmässigen Austausch entstehen.

In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für Endokrinologie/ Diabetologie, der Ernährungsberatung sowie weiteren Fachgebieten bietet die Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie ambulante Sprechstunden für Patientinnen und Patienten ab 18 Jahren. In Zusammenarbeit mit dem Ostschweizer Kinderspital (OKS) garantiert das Kantonsspital St.Gallen eine kontinuierliche Behandlung über die Volljährigkeit hinaus.

Integratives Behandlungskonzept soll Versorgungslücke schliessen

Im stationären Bereich hat die Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie gemeinsam mit der Klinik für Allgemeine Innere Medizin/Hausarztmedizin und Notfallmedizin ein interprofessionelles Behandlungskonzept für Betroffene mit schwerer Anorexia nervosa etabliert.

«Die interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit ist bei schwerst anorektischen Patientinnen und Patienten äusserst wichtig. Einzelne Helfersysteme sind schnell überfordert, die integrierte Zusammenarbeit ist von zentraler Bedeutung. Die psychosomatische Begleitung nimmt hier eine Querschnittsfunktion ein.»

Dr. Simon Hackhofer, Oberarzt mbF

Das integrative und verhaltenstherapeutisch orientierte Behandlungskonzept bei Essstörungen hat zum Ziel, in einer ersten Phase das Überleben zu sichern und eine minimale Therapiefähigkeit zu erreichen. Danach wird mit kontrolliertem Gewichtsaufbau das akute medizinische sowie psychische Risiko gesenkt, damit den Betroffenen eine stationäre oder ambulante Weiterbehandlung in einer spezialisierten Institution ermöglicht werden kann.

«Auch Übergewichtige haben einen hohen Leidensdruck. Bei der Abklärung geht es darum, mögliche Ursachen für das Übergewicht aufzudecken und bereits vorliegende Folgeerkrankungen zu erkennen.»

Dr. phil. Katja Hämmerli Keller, Leitende Psychologin

Das Ostschweizer Adipositaszentrum bietet ein breites Therapieangebot zur Behandlung von Übergewicht an. Eine psychotherapeutische Begleitung wird Patientinnen und Patienten mit krankhaftem Übergewicht angeboten, die entweder konservativ behandelt werden wollen oder sich für einen chirurgischen Eingriff entschieden haben.

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Aktuell

Fortbildungsprogramm PSOMA
www.kssg.ch/psychosomatik/fuer-fachpersonen/veranstaltungen

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Zuweisung

Klinik für Psychosomatik und Konsiliarpsychiatrie

Online:
www.kssg.ch/psychosomatik
psychosomatik@kssg.ch

Telefonisch:
+41 71 494 12 01

Klinikleiterin:
Dr. Dagmar Schmid

Öffnungszeiten:

Montag bis Freitag, 08:00 bis 17:00 Uhr

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